Pflege & Betreuung

Unser Leitgedanke

Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Seele und Geist. Seine Persönlichkeit und sein Charakter sind geprägt von seiner Lebensgeschichte. Wir nehmen die Bewohnenden in ihren Bedürfnissen ernst und achten ihre Persönlichkeit. Wir unterstützen und fördern ihre Selbständigkeit und respektieren ihre Privatsphäre.

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Er besitzt die Möglichkeit sich mit anderen Menschen zu verständigen und sich auseinander zu setzen. Jeder Mensch hat Grundbedürfnisse wie physiologische Bedürfnisse (Ernährung, Bewegung, Schlaf, etc.) aber auch auf Sicherheit, Zugehörigkeit und Liebe, Wertschätzung, Selbstverwirklichung und Entfaltung. Durch verschiedene Kontakte und Dienstleistungsangebote (Feste, Ausflüge, Aktivierung und Betreuung) unterstützen wir die Lebensqualität.

Wohnen mit Hilfe und Pflege
VITA AKTIVA Lebensfreude erhalten
  • Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen die Bewohnenden.
  • Wir respektieren sie in ihrer Individualität.
  • Die Pflege ist Ressourcen- und Bedürfnisorientiert.

Pflege und Betreuung

Eine Hauptaufgabe der Betreuung und Pflege der Bewohnenden ist die sorgfältig ausgeführte Grundpflege. Eingeschlossen darin sind Prävention und Prophylaxen.
Ebenso wichtig ist uns die soziale Betreuung und Unterstützung der Bewohnenden. Jeder Mensch ist einzigartig, steht in Beziehung zu seinem Umfeld und ist geprägt durch seine Lebensgeschichte, Kultur und Religion. Es ist uns wichtig die Lebensbiographie in die Pflege miteinzubeziehen.
Auf der Basis des Pflegeprozesses ist es möglich, jedem Bewohnenden eine spezifische, ihrer Situation angepasste, geplante und systematische Pflege zukommen zu lassen.

Qualität

Wir gewährleisten allen Bewohnenden eine fachkompetente und ganzheitliche Pflege rund um die Uhr. In der Nacht kann ein Pikettdienst aufgeboten werden, dieser ist spätestens nach 30 Minuten im Haus.
Die Pflege und Betreuung orientiert sich an der Befindlichkeit, an den Wünschen und den Willen der Bewohnenden, am Respekt vor seiner Individualität und seiner Autonomie und an der Machbarkeit der jeweiligen Situation. Dies setzt eine Auseinandersetzung über Werte, Normen und Menschenbilder voraus, um für das gemeinsame Tun, das Pflegen, Betreuen und Belgeiten von anvertrauten Bewohnenden ein Massstab zu haben und damit wir miteinander pflegen, arbeiten und sprechen können. Eine möglichst wertfreie, respektvolle Kommunikation und Auseinandersetzung sind Voraussetzung um einander im Team mit Toleranz und Akzeptanz begegnen zu können.

Pflegedokumentation

Die Pflegedokumentation ist für uns ein wichtiges Arbeitsmittel. Sie dient der Erfassung und Sicherstellung der individuellen Pflege und Betreuung des Bewohnenden. Sie umfasst alle Berichte, Formulare über den Pflegeverlauf des jeweiligen Bewohnenden in einer Dokumentation, die dem Pflegeteam und den beteiligten Berufsgruppen, wie z.B. Ärzten, zugänglich ist.
Dabei berücksichtigen wir die geltenden Datenschutzbestimmungen und die Schweigepflicht.

Die Leitung Pflege/Betreuung in der Wohnsiedlung AKTIVA ist für die fachgerechte Ausführung der Pflege und Betreuung verantwortlich.

Die 12 Aktivitäten des täglichen Lebens

(ATL Nancy Rooper)

Wach sein und schlafen

Anpassung an den 24-Stunden Rhythmus im Gleichgewicht von Wach-sein und Schlafen, Unterstützung bei Störungen des Biorhythmus. Verständnis seiner begrenzten Leistungsfähigkeit. Gestaltung des individuell sinnvollen Tag-Nacht-Rhythmus ökonomischen Umgang mit den Kräften, auch in Beziehung zur aktuellen Lebensphase.

Sich bewegen

Aufrechterhaltung des Tonus Gleichgewichtes von Bewegung und Statik.
Unterstützung und Förderung der Strukturen und Funktionen sowie die Stützung der inneren Ressourcen, d.h. lernen, mit Einschränkungen/Behinderungen zu leben und sie in den Alltag mit einzubeziehen und Ressourcen finden und fördern um ein sinnvolles, schöpferisches Leben führen zu können.

Sich waschen und kleiden

Verantwortung und Unabhängigkeit für die persönliche Körperpflege. Individuelle Unterstützung beim sich Waschen und Kleiden unter Berücksichtigung der eigenen Selbständigkeit, der vorhandenen Ressourcen und unter dem Aspekt der Ganzheitlichkeit.

Essen und trinken

Aufrechterhaltung von genügender Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Individuelle Unterstützung, wenn jemand nicht essen bzw. nicht trinken will, kann oder darf; die Hilfe muss situativ, zweckmässig und gezielt sein sowohl unter Berücksichtigung des Aspektes der Lebensgestaltung und -bewältigung als auch der Art der Kostform.

Ausscheiden

Regulierung des Ausscheidungsvorganges und Kontrolle der Ausscheidung. Die organische Funktion unterstützen, fördern oder ersetzen unter Berücksichtigung des Schamgefühls.

Körpertemperatur regulieren

Erhaltung der Wärme-Kälte-Regulation. Beobachtung und Überwachung der Temperaturwerte und nötigenfalls eine ganzheitliche, situationsgerechte Pflege, die sich am Befinden und an der Befindlichkeit orientiert.

Atmen

Aufrechterhaltung des Lebens durch normale Atmung. Atemunterstützende Massnahmen wie verordnete Sauerstoffzufuhr, Oberkörperhochlagerung, Luftbefeuchtung sowie Betreuung und Begleitung im Sinne menschlicher Zuwendung.

Sich sicher fühlen und verhalten

Verhüten von Risiken, Gefahren und Schäden - Sorge für die Lebenswelt. Die Unterstützung hat dort einzusetzen, wo ein Mangel besteht (biologisch-physisch, psychisch-geistig). Ziel ist es, auftretende Defizite zu beheben; wo dies nicht oder nur teilweise möglich ist, gilt es, neue Lebens- und Verhaltensmöglichkeiten einzuüben bzw. den Bewohner auf diesem Weg zu begleiten.

Sich beschäftigen, Raum und Zeit gestalten - arbeiten und spielen

Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes zwischen Aktivität und Passivität, zwischen Arbeit und Muse, Beziehung zur Umwelt. Unterstützung bei der Wiederherstellung und Zurückführung in ein "gesundes Leben". Der Bewohnende, der auf einer oder mehreren Ebenen in seinem Gleichgewicht gestört ist, wird unterstützt, um mit der Fülle der Alltagseinwirkungen zurechtzukommen. Da der gesamte Organismus betroffen ist, müssen den Pflegenden die Anpassungs- und Bewältigungsmechanismen bekannt sein und bei der Pflege berücksichtigt werden.

Kommunizieren

Gleichgewicht zwischen Individualität und Sozialität, sich verbal und nonverbal ausdrücken können. Da es in der Natur des Menschen liegt, dass sich Störungen selbst regulieren, werden eigene Ressourcen entwickelt und Signale gesetzt. Diese Signale gilt es aufzufangen, entgegenzunehmen und zu beantworten. Dabei sind verschiedenste Ressourcen und Hilfsmittel einzusetzen.

Frau und Mann sein

Die Bewohnenden benötigen ein Wohn- und Daseins-Klima, in dem "Frau-sein" bzw.
"Mann-sein" eine selbstverständliche Akzeptanz erfährt und Geschlechtlichkeit kein Tabu ist, bzw. wo behutsam dem Tabu Rechnung getragen wird. Die äussere und innere Schönheit des Menschen soll sich im Wohlbefinden, in der Sicht- und Spürbarkeit ausdrücken und im Heimalltag erkennbar sein.

Sinn finden im Werden, Sein und Vergehen

Bewältigung von Lebens- und Entwicklungsprozessen, Bezug zu Religion und Ethik, zu Lebensfragen und dem endgültigen Sterben. Der Bewohner bedarf unter Umständen der Unterstützung, wenn er infolge eines Gefühls von Sinnlosigkeit durch Krankheit/Behinderung geworden ist oder weil Alter, Behinderung oder Tod akzeptiert und integriert werden müssen.

Pflegerische Herausforderungen

Posttraumatische Belastungsstörungen
Posttraumatische Belastungsstörungen können (müssen aber nicht) nach schlimmen, traumatischen Erlebnissen entstehen. Darunter sind Ereignisse zu verstehen, welche die Gefahr einer ernsthaften Verletzung, eine Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit oder den Tod anwesender Personen beinhalten.
In der Therapie stehen dann in einer ersten Phase die Stabilisierung sowie der Aufbau einer tragfähigen, vertrauensvollen Therapiebeziehung im Vordergrund. Gemeinsam mit dem Bewohner und dem Hausarzt wird ein Modell erarbeitet, wie die Posttraumatische Belastungsstörung zu erklären ist und daraus das therapeutische Vorgehen abgeleitet.

Sonstiger psychiatrischer Betreuungsbedarf
Die Betroffenen sollen sich mit ihren Ängsten, Nöten und Bedürfnissen ernst genommen und sich geborgen, sicher und integriert fühlen.
Massnahmen:

  • Zusammenarbeit mit den Hausärzten und den Psychiatrischen Diensten (Gerontopsychiater)
  • Bei Bedarf werden Abklärungen durch den Psychiater durchgeführt und entsprechende Massnahmen eingeleitet
  • Es wird eine klare Struktur geboten
  • Angehörige werden miteinbezogen
  • Bei schweren psychischen Erkrankungen wird ggf. eine Einweisung in die psychiatrische Klinik in Erwägung gezogen.

Depression
Depressive Störungen mit den damit verbundenen kognitiven Einbussen und gesundheitlichen Einschränkungen sind ein häufiges Krankheitsbild in einer Institution,  Dies macht gezielte gerontopsychiatrische Betreuung und Massnahmen notwendig.

Sucht
Unsere Mitarbeitenden kennen typische Verhaltensweisen von suchtkranken Bewohnenden und können sie einschätzen. Unter Einbezug von Fachkräften gestalten wir eine Tagesstruktur. Bei hohem psychischem Betreuungsbedarf muss unter Umständen ein Wechsel in eine dafür geeignete Institution vorgenommen werden.

Weitere Konzepte

Seitenanfang